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Es werden Posts vom Juli, 2021 angezeigt.

Das Patent von Heinrich Küchenmeister

In diesem Beitrag findet sich ein Patent von Heinrich Küchenmeister, welches eine allen Erschütterungen und Lagen trotzende Sprechmaschine behandelt. Praktisch beschreibt es ein System das dem von Loopingphon sehr ähnlich ist, doch stammt das angewendete Patent bei Loopingphon von einem Ludwig R. Hilgenberg, welches hier vorgestellt wird:     Ob dennoch eine Verbindung zum Patent von Küchenmeister und Loopingphon/Purophon besteht ist ungeklärt, doch gibt es bisher keine Hinweise hierauf.  Dennoch möchte ich es dem Leser nicht vorenthalten! Heinrich Küchenmeister ist hauptsächlich durch den gleichnamigen Küchenmeister Konzern und sein Ultraphon bekannt, er hielt jedoch eine Vielzahl von Patenten auf diesem Fachgebiet. Viele seiner Erfindungen wurden auch an den eigenen Produkten verwendet, jedoch gehörte Purophon/Loopingphon nicht zum Konzern und war eigenständig.  Wenn man nun das Patent betrachtet fällt, neben den komplizierten Formulierungen die typisch für H.Küchemeister gewesen zu

Loopingphon in der Werbung (ca.1931)

Dieses Faltblatt wurde wohl bei der Markteinführung von Loopingphon ausgegeben (siehe „D.R.P ang.“,“auf den Markt gebracht“). Es sind zum jetzigen Zeitpunkt zwei erhaltene Exemplare bekannt, welche sich leicht unterscheiden. Bei der Nr.1 (liegt als Kopie vor) sind Grafiken und Schrift in blauer Farbe gedruckt. Die Preise sind handschriftlich eingetragen. Möglicherweise handelt es sich um eine Ausgabe, wo der Einzelhändler selbst den Endverkaufspreis eintragen konnte. Die Nr.2 (in meinem Besitz) wiederum ist in Braun gedruckt, wie auch die Verkaufspreise.  Hier ein Text aus einem Faltblatt der Firma Loopingphon transkribiert:   Noch keinen Apparat haben Sie in solcher Lage spielen sehen.   Bisher war es auch gar nicht möglich, eine geschlossen spielende Sprechmaschine herumzutragen. Das LOOPINGPHON bietet Ihnen Zerstreuung allerorts, auf Ausflügen, Reisen, beim Sport, Unterhaltung und Tanz. Sie können ein LOOPINGPHON bequem mitnehmen, auf dem Wasser, zu Lande, es wird wie ein gewöhnlich

LOOPINGPHON P 210

                             Das P210 ist eine verbesserte und größere Variante des P200. Während es in der Schweiz äußerst geläufig als Purophon zu finden ist, ist es als Loopingphon schon eher rar.   Laut meinem aktuellem Erkenntnisstand werden wohl wenig mehr als 860 Stück hergestellt worden sein.  Es verfügt standardgemäß über ein No.65 Paillard Doppelfederwerk mit längerer Kurbel als beim No.55. Damit erreicht der sehr hochwertige Motor eine Spielzeit von zwei bis drei 25-Plattenseiten. Abgesehen von den Ausmaßen des gesamten Koffer ist auch der Trichter größer und erreicht eine höhere Lautstärke ( Siehe Klangvergleich ). Weiteren Merkmale sind identisch zu seinem kleineren Bruder.   Mein Loopingphon Exemplar wurde durch Wurmbefall stark entstellt und musste daher neu bezogen werden. Dies sollte beachtet werden. Auch die Schalldose musste ergänzt werden.   Daher zur besseren Veranschaulichung sowohl ein Purophon, wie auch mein Loopingphon. Auf Unterschiede von unterschiedlich verw

LOOPINGPHON P 220

Das große Loopingphon P220 lässt sich geschlossen und getragen spielen. Dieses Grammophon reizt die Möglichkeiten die der besondere Balancetonarm bringt komplett aus, indem er sich, auch während eine Platte spielt, schließen lässt.    Es ist dadurch auch möglich den Koffer währenddessen herumzutragen! Der Ton kann hierbei durch eine verschließbare Klappe im Deckel entweichen. Im Gegensatz zu dem in der Werbung beworbenen Zweifederwerk, ist hier nur ein Einfederwerk Paillard No.55 verbaut, welches im Gegenzug Gewicht einspart. Ob frühere Geräte den versprochenen großen Motor hatten ist derweil unbekannt, da nur zwei Exemplare in dieser Form bekannt sind.   Das neue Decal weist den Koffer von Loopingphon als einen sehr Späten von 1932 aus.  Bei seiner Apparatenummer von (1)412 kann man davon ausgehen, dass nicht viel mehr dieser Koffer durch LOOPINGOHON gebaut wurden.  Laut einer Abbildung (siehe unten) hatten die ersten Exemplare noch zwei Schnappschlösser (wie Abbildung beim

STEMPELUNGEN BEI LOOPINGPHON

Eine Zuordnung zur Muttergesellschaft in der Schweiz fällt bei Grammophonen von Loopingphon leichter, als möglicherweise bei anderen international-verstrickten Marken. Schaut man einmal in das Innere des Koffergrammophons, findet man zumeist eine Stempelung auf dem Gehäuseboden. Über die Zeit sind mehrere Stempelvarianten aufgetaucht, die möglicherweise einfach nur diverse Stempel der unterschiedlichen Monteure sein können.     Viel wahrscheinlicher ist aber, dass diese Stempel eine zeitliche Reihenfolge kennzeichnen. Trotz der überschaubaren Produktionszeit, seien hier einmal die bisher bekannten Stempelungen gezeigt, kombiniert mit der Apparatenummer, wodurch sich die Reihenfolge auch erschließt. Anmerkung zur Apparatenummer: Für jedes Modell wurde neu angefangen zu zählen. Stets beginnt man mit 1000 - wohl um einen höheren Absatz vorzutäuschen. Diese Praxis war durchaus nicht unüblich.   Prinzipiell sind die Stempel immer gleich aufgebaut. Am größten ist der Schriftzug "L

LOOPINGPHON FIRMENLOGO/DECAL

Das "Logo" der Firma Loopingphon stellt ohne Frage ein echtes, kleines Kunstwerk da. Es zeigt einen zeitgenössischen Doppeldecker, welcher zum Loopingmanöver ansetzt. Dies war auf damals vielfach stattfindenden Flugschauen die Königsdisziplin eines jeden Piloten, mit dem der Beifall des Publikums ihm gewiss war.    Die überspitzte, aber dennoch zutreffende Angabe, dass ein Loopingphon selbst bei einem solchen Manöver tadellos spielt, verleiht ihm seinen Namen. Nur Loopingphon verwendet dieses aussagekräftige Logo. Es findet sich zudem auf Werbeunterlagen, hoch wahrscheinlich Nadeldosen und auf einer Schalldose (umgelabelte Goldring Juwel Electro). ca. Mitte 1932 - farbiges Decal mit zusätzlichen Details   August 1931 bis ca. Anfang 1932 - kein Decal, sondern eingeprägt in den Bezug im Plattenfach   Sie besitzen Informationen, Geräte, Schriftmaterial oder Sonstiges?     Sie möchten etwas verkaufen oder sind nur am fachlichen Austausch interessiert? Kontaktieren sie mich g

LOOPINGPHON - WEITERE ERZEUGNISSE

  Loopingphon Lautsprecher/Radiozubehör Ins Handelsregister eingetragen wird Loopingphon im Jahr 1931 als "Radiozubehör- und Sprechmaschinen-Fabrikation". Dadurch verschafften sie sich in Deutschland und Österreich Plätze auf der Radio- und auf der Phonoschau.   Wie breit das Sortiment neben der Herstellung von Koffergrammophonen war kann erst rekonstruiert werden, wenn entsprechende Artikel oder schriftliche Vermerke dazu auftauchen.  Gesichert sind Lautsprecher - so wird 1931 in einer Anzeige geworben für "Bessere 4-Pol-Lautsprecher für noch weniger Geld". Mit Sicherheit wurden dabei alle Bauteile zugekauft, aber ob die Gehäuse selbst gebaut oder mit denen anderer Hersteller wie Grawor o.ä übereinstimmen ist ungewiss.  Ein erhaltenes Exemplar ist bisher nicht auffindbar gewesen. Es gibt jedoch eine Werbeanzeige vom November 1931, wo sich ein Curt Armleder als Generalvertreter in Stuttgart vorstellt. Es wird immerhin ein Lautsprecher (Typ unbekannt) abgebilde

LOOPINGPHON/PUROPHON SCHALLDOSEN

Hauptsächlich bezogen die beiden Firmen ihre Schalldosen beim Hersteller Goldring in Deutschland. Nahezu immer findet sich die Special Electro No.24, doch gibt es eine große Anzahl verschiedener Dosen bei Purophon - auch von Paillard und Reinert. Ob die Verwendung einer anderen Dose ein Indiz für den Produktionszeitpunkt ist bleibt unklar.   Vermutlich dadurch, dass die meisten Schalldosen dieser Jahre (vor allem die No.24) aus Druckguss sind, bilden sich starke Risse und nahezu immer ist die Lagerung verstellt. Der Klang wird dadurch blechern und unschön. Daher findet man häufig Grammophone mit inzwischen ausgetauschter Schalldose. Trotz diesem Zustand nun ein Überblick über die große Vielfalt der Dosen, die sich den Firmen zuordnen lassen: (weitere folgen...)     Sie besitzen Informationen, Geräte, Schriftmaterial oder Sonstiges?     Sie möchten etwas verkaufen oder sind nur am fachlichen Austausch interessiert? Kontaktieren sie mich gerne über meine E-Mail Adresse loopingphon@g

Loopingphon P 200

(1)007 Der P200 war das kleinste und günstigste Grammophon ,welches die Firma Loopingphon 1931 vorerst auf den Markt brachte. Der Koffer verfügt über ein Paillard No.55 Einfederwerk und einen 22cm Platteneller, welcher charakteristisch für dieses Modell ist. In vielen verschiedenen Farben und Mustern kostete der Koffer 95 RM. Die Stückzahlen belaufen sich in etwa auf +- 1260 - wenn man also ein Loopingphon findet, handelt es sich meist um dieses Modell.        (1)045 Größe 36 x 29,5 x 17 cm, Gewicht 6,100 kg  ist ein erstklassiger Reiseapparat in 1a Kunstleder mit Schweizer Werk (eine 30-cm-Plattenseite spielend). Die Schallführung ist von höchster Klangfülle und überraschender Tonreinheit. Spezial Elektroschalldose, automatischer Absteller, Schrägaufzug und vernickelte Messingbeschläge. Preis RM 95  LOOPINGPHON/PUROPHON MODELL: P 200  JAHR: L 31-32/ P 31-... ?  DAMALIGER PREIS: 95 RM  GEHÄUSE: 36x29,5x17cm - 6,1kg - Kunstleder - vernickelte Schutzecken   PLATTENTELLER: 22cm,