Loopingphon Lautsprecher/Radiozubehör
Ins Handelsregister eingetragen wird Loopingphon im Jahr 1931 als "Radiozubehör- und Sprechmaschinen-Fabrikation". Dadurch verschafften sie sich in Deutschland und Österreich Plätze auf der Radio- und auf der Phonoschau.
Wie breit das Sortiment neben der Herstellung von
Koffergrammophonen war kann erst rekonstruiert werden, wenn
entsprechende Artikel oder schriftliche Vermerke dazu auftauchen.
Gesichert sind Lautsprecher - so wird 1931 in einer
Anzeige geworben für "Bessere 4-Pol-Lautsprecher für noch
weniger Geld". Mit Sicherheit wurden dabei alle Bauteile zugekauft, aber ob die Gehäuse selbst gebaut oder mit denen anderer Hersteller wie Grawor o.ä übereinstimmen ist ungewiss.
Ein erhaltenes Exemplar ist bisher nicht auffindbar gewesen. Es gibt jedoch eine Werbeanzeige vom November 1931, wo sich ein Curt Armleder als Generalvertreter in Stuttgart vorstellt.
Es wird immerhin ein Lautsprecher (Typ unbekannt) abgebildet und drei verschiedene Modelle genannt:
Type L46 = 31,50 RM
Type L48 = 47,50 RM
Type L50N = 65 RM
Es handelt sich um sogenannte dynamische Freischwinger-Lautsprecher.
Seltsamerweise findet sich eine weitere Anzeige mit in einer niederländischen (!)
Radiofachzeitschrift. Da die Niederlande eigentlich das
Vertriebsgebiet von Purophon waren, muss noch geklärt werden, ob Purophon
den Verkauf von Lautsprechern/Radiozubehör der deutschen Tochter
überließ. Solches Zubehör von Purophon ist unbekannt und das
Sortiment beschränkt sich doch wahrscheinlich nur auf die
Sprechmaschinen.
13.12.31 |
Anzeige eines Radiogeschäfts in Karlsruhe 19.11.31 |
Während Nadeldosen von Purophon hin und wieder
auftauchen (zumeist Lautstärke Normal), ist bis dato keine Nadeldose
von Loopingphon bekannt. Lediglich in einer frühen Werbeanzeige in
der Phonographischen Zeitschrift wird die "englische Qualitätsnadel Loopingphon"
angepriesen. Ob diese Nadeln nun wirklich aus englischer Produktion
stammen ist ungewiss, wo doch sämtliche Nadeldosen mit Inhalt von
Purophon bei Laubscher in der Schweiz hergestellt wurden.
(Quelle: grammophon-platten.de) |
Potenziell tragen die Nadeldosen von Loopingphon wohl
ihren ikonischen Doppeldecker. Der Einfachheit halber könnten es
vielleicht auch die selben Nadeldosen mit anderem Namen aus der
Schweiz sein. Dies bekräftigen würde, dass in der gezeigten
Werbeanzeige mit dem Schlangenbeschwörer geworben wird. Dieser
findet sich auf jeder bekannten Purophon Nadeldose.
Im Gegensatz zum oft gesehenen Schlangenbeschwörer in
Werbung und als Decal (Purophon), hat der Tonarm auf der Nadeldose kein
Gegengewicht, das auf eine Loopingvorrichtung schließen lässt. Wieso
dies gewählt wurde ist unbekannt und wohl auch nicht mehr
nachvollziehbar. Eine Möglichkeit wäre, dass ein normaler Tonarm
eine größere Einsatzmöglichkeit verspricht und die Nadel nicht nur
an firmeneigenen Geräten mit Loopingvorrichtungen zu guten
Ergebnissen führt. Dieser Zustand sollte aber eigentlich selbst für
einen Laien klar sein.
Sie besitzen Informationen, Geräte, Schriftmaterial oder Sonstiges?
Sie
möchten etwas verkaufen oder sind nur am fachlichen Austausch
interessiert? Kontaktieren sie mich gerne über meine E-Mail Adresse loopingphon@gmail.com
Die Farbgestaltung orientiert sich an der Lautstärke
und ist bei den normalen Laubschernadeln ähnlich gelöst. Die Nadeln sind sehr einfach gehalten ohne eingearbeiteten Namen.
Das Inlay gibt es in deutscher, französischer und italienischer Sprachausgabe.
Unberührte Nadeldosen sind mit einer Banderole von Laubscher verschlossen
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